Die sechs PCIe der neuen Mac Pros sind nicht für Grafikkarten

Apple-Mac-Pro-PCIE

Noch vor wenigen Stunden Apple stellten ihr neuestes vor Mac Pro-Systeme, die für Sie vielleicht nicht von großem Interesse sind. Diese neuen Systeme wurden vollständig aufgegeben Intel Prozessoren und übernahm stattdessen Apples eigene ARM-basierte Lösungen. Eine Besonderheit dieses Systems ist, dass es über sieben PCIe-Steckplätze verfügt, aber keine Grafikkarten unterstützt. Warum ist das so?

Diese neuen Systeme werden vom beeindruckenden M2 Ultra-Prozessor angetrieben. Dieser Prozessor verfügt über 24 Kerne, die in 16 leistungsstarke Kerne und 8 effiziente Kerne unterteilt sind. Weitere Details zur konkreten Konfiguration sind derzeit leider nicht verfügbar. Zum Prozessor gehört außerdem eine Grafikkarte mit 76 Grafikkernen und zusätzlich 32 dedizierten Kernen für die KI-Verarbeitung.

Der Mac Pro bietet weitere bemerkenswerte Funktionen, beispielsweise die Unterstützung von bis zu 192 GB RAM Speichermodule mit einer Bandbreite von bis zu 800 GB/s. Laut Apple ist die Grafikkarte in der Lage, bis zu 24 Videoquellen gleichzeitig in 4K-Auflösung zu verarbeiten.

Der Mac Pro verfügt zwar über eine beträchtliche Anzahl von PCIe-Steckplätzen, unterstützt jedoch keine Grafikkarte. Diese Entscheidung könnte als ein Schritt zur Beseitigung der Möglichkeit der Erstellung von Hackintosh-Computern angesehen werden, bei denen es sich um nicht autorisierte macOS-Installationen auf Nicht-Apple-Hardware handelt.

Wozu dienen diese sechs PCIe 4.0-Steckplätze?

Es ist wichtig zu beachten, dass die neuen Mac Pro-Systeme keine dedizierten Grafikkarten unterstützen, einschließlich Gaming-Grafikkarten AMD Radeon bzw NVIDIA RTX sowie professionelle Modelle wie AMD Radeon Pro oder NVIDIA Quadro (insbesondere die RTX A-Serie).

Laut Informationen auf der offiziellen Apple-Website sind die sechs PCIe 4.0-Steckplätze des Mac Pro für den Einbau von:

1. Karten für die digitale Signalverarbeitung (DSP).
2. I/O-Karten für die serielle digitale Schnittstelle (SDI).
3. Netzwerk Konnektivitätserweiterung
4. Zusätzlicher Hochgeschwindigkeitsspeicher

Für begeisterte Gamer könnte es schwierig sein, den Ausschluss von Grafikkarten zu verstehen. Im professionellen Bereich kommen jedoch unterschiedliche Anforderungen zum Tragen. Profis benötigen unter anderem PCIe 4.0-Karten für SSDs, die RAID-Konfigurationen unterstützen.

Die offiziellen Informationen von Apple erwähnen die Unterstützung professioneller Grafikkarten nicht explizit. Man geht davon aus, dass die integrierten Grafikkerne für Aufgaben wie Foto- und Videobearbeitung sowie Spieleentwicklung ausreichen würden, wobei letzteres einige Bedenken und Unsicherheiten aufwerfen könnte.

PCIe 4.0-Steckplätze Apple Mac Pro

Eine Einschränkung, bedeutungslos?

Sie wissen es vielleicht nicht, aber CUDA ist eine äußerst robuste Programmiersprache, die an Universitäten umfassend gelehrt wird. Es wurde speziell für NVIDIA-Grafikkarten entwickelt und findet breite Anwendung in der wissenschaftlichen Forschung, der Entwicklung von Videospielen und verschiedenen anderen Bereichen.

Bemerkenswert ist auch das Fehlen von AMD Radeon Pro-Grafikkarten, was das Ende einer weiteren langjährigen Partnerschaft markiert. Diese neuen Mac Pros lösen sich nicht nur von Intel-Prozessoren, sondern schließen auch AMD-Grafikkarten aus.

Folglich schließt Apple zwei wichtige Sektoren aus: wissenschaftliche Forschung und Videospielentwicklung. Diese Entscheidung ist durchaus überraschend und wirft Fragen auf. Könnte es daran liegen, dass der Prozessor nicht in der Lage ist, den von dedizierten Grafikkarten erzeugten Datenfluss zu verarbeiten? Dies scheint jedoch nicht der Fall zu sein, da es bereits Lösungen gibt, die ARM-Prozessoren mit NVIDIA-Grafikkarten kombinieren.

Die plausibelste Erklärung ist, dass Apple dabei ist, eigene Grafikkarten zu entwickeln. Es würde für sie keinen Sinn machen, ihre eigenen Prozessoren zu entwerfen und nicht an der Entwicklung eigener Grafiklösungen zu arbeiten. Letztendlich scheint es ihr Ziel zu sein, ein eng integriertes Ökosystem aufzubauen.